Ausbildung – Basis für nachhaltige Umweltnutzung (ABNUN)
Led by: | Prof. Dr. Eva Hacker |
Team: | Dipl.-Ing. Annedore Hiller |
Year: | 2006 |
Funding: | Europäische Kommission aus Mitteln des Tempus-Programmes |
Duration: | September 2003 - August 2006 |
Is Finished: | yes |
Kurzbeschreibung:
Gemeinsames Europäisches Projekt im Rahmen des Tempus Programms zur Einrichtung der Studiengänge Landschaftsplanung und Ingenieurbiologie an russischen Hochschulen - Ausbildung von Fachkräften als Multiplikatoren einer nachhaltigen Umweltentwicklung.
Durchführung in Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt, der Universität für Bodenkultur Wien, der Staatlichen technischen Universität Maikop, der Russische Akademie der Wissenschaften Moskau und externen Experten.
Projektbeschreibung:
Der Hintergrund
In der Russischen Föderation bewegt sich die Grundlagenforschung im Umweltbereich auf einem hohen Niveau. Vernachlässigt worden ist jedoch bisher die Umsetzung des Wissens durch angewandte Forschungsbereiche. Die Forderung nach einer nachhaltigen Regionalentwicklung wurde dagegen bereits durch Rechtsakte der Regierung der Russischen Föderation festgeschrieben.
Um die sich daraus ergebende Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu überbrücken soll in diesem Projekt für den Teilbereich Umweltplanung unter Einbeziehung planerischer und praktischer Elemente ein Ausbildungskonzept entwickelt werden. Deshalb stehen im Vordergrund des Projektes die in Europa unter der Bezeichnung Landschaftsplanung und Ingenieurbiologie bekannten Ausbildungszweige. Beide Fachrichtungen sind als solche in Russland nicht bekannt. Es fehlt sowohl an einer landschaftsangepassten Planungstradition als auch an flexiblen, biologischen Sicherungsmethoden
Das Projekt
Das Projekt "Ausbildung - Basis für nachhaltige Umweltnutzung" greift die genannten Defizite im Umweltbereich in der Russischen Förderation auf, die auf dem Gebiet der Landschaftsplanung und des ingenieurbiologischen Erosionsschutzes gesehen werden. An der Technologischen Hochschule in Maikop, an der bereits in zwei Studienzweigen (Forstwirtschaft sowie Naturschutz und Tourismusmanagement) Ansätze für die Ausbildung in Ingenieurbiologie und Landschaftsplanung bestehen, setzt daher die fachliche und organisatorische Unterstützung an um zwei eigene Studiengänge zu entwickeln. Außerdem wird die langjährige Kooperation der deutschen Partner mit dem Geographischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau genutzt, um dort ein Weiterbildungsangebot im Bereich der Landschaftsplanung zu etablieren. Wichtige Eckpfeiler für die Umsetzung des Projektes sind zeitlich gestaffelte Bildungsschritte. Zunächst erfolgt die Schulung der russischen Lehrkräfte durch die europäischen Partner. Zeitlich versetzt zu dieser Phase beginnen dann die russischen Lehrkräfte mit der Ausbildung ihrer Studenten. Parallel dazu werden Unterrichtsmaterialien in russischer Sprache erstellt und ein russisches Lehrbuch für Ingenieurbiologie und Landschaftsplanung erarbeitet und herausgegeben. Außerdem soll die Ausbildung durch den Aufbau ingenieurbiologischer Versuchsflächen und die Verbesserung der technischen Ausrüstungen unterstützt werden. Flankierend fördern ein Studentenaustausch, eine Zukunftswerkstatt, eine Kontaktmesse und der Aufbau einer Fachzeitschrift die Multiplikatorwirkung der Ausbildungsgänge. Zur weiteren Einbindung der russischen Fachkolleginnen und -kollegen in den europäischen Erfahrungsaustausch wird die Gründung einer Russischen Gesellschaft für Ingenieurbiologie forciert. Durch diese Form der Unterstützung können die russischen Partnerinstitutionen flexibel und eigenständig agieren. Bei erfolgreicher Implementierung und durch den beständigen Austausch mit bildungspolitischen Entscheidungsgremien wird die Grundlage für eine ausführliche Diskussion der Umsetzung der Bildungsangebote auf breiterer Ebene gelegt.