Klimaanpassung Bremen: Entwicklung eines Maßnahmenkonzeptes zur Erhöhung der Resilienz klimasensitiver und feuchteabhängiger Biotope und ihrer Biodiversität in der Stadtgemeinde Bremen.
Categories |
Studentische Vertiefungsprojekte |
Year | 2022 |
Authors |
Zusammenfassung
Der Klimawandel bewirkt klimatische Veränderung wie Temperaturerhöhungen und verringerte Niederschlagsmengen und führt zu einem Rückgang feuchtebeeinflusster Lebensräume. Da die Stadtgemeinde Bremen über ein großes Vorkommen an Feuchtgebieten verfügt, besteht eine besondere nationale Verantwortung für deren Erhaltung. Das Ziel dieses Projektes ist, ausgehend vom IPCC Klimaszenario RCP8.5, ein Konzept aus Maßnahmen zu entwickeln, welche die Resilienz klimasensitiver und feuchteabhängiger Biotope und ihrer Biodiversität in der Stadtgemeinde Bremen erhöhen. Inhalt dieses Maßnahmenkonzeptes ist eine Verortung und Priorisierung der Maßnahmen in Untersuchungsgebieten, in denen die vorkommenden Biotope durch ein erhebliches ökologisches Klimarisiko (Wenzel 2021) gefährdet sind. Hierdurch kann die Umsetzung der Maßnahmen in Beschlussfindungen miteinbezogen und in Planungsprozessen integriert werden.
Innerhalb des Berichts werden drei Untersuchungsfragen beantwortet, anhand derer erstens die Gefährdung der Feuchtgebiete und ihrer Biodiversität durch den Klimawandel
untersucht, zweitens Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaresilienz dieser Gebiete erarbeitet und drittens die Maßnahmen verortet und anhand von rechtlichen, umweltfachlichen und ökonomischen Aspekten priorisiert werden.
Zur Beantwortung der Untersuchungsfragen wurden als Planungsgrundlage zunächst Untersuchungsgebiete in der Stadtgemeinde Bremen abgegrenzt und eine Bestandsanalyse anhand von unterschiedlichen Kriterien, u.a. Biotopkomplexe, Hydrologie und Artvorkommen, durchgeführt. Durch eine Konfliktanalyse mit Betrachtung des Zustandes der vorhandenen Biotope sowie dem ökologischen Klimarisiko (Wenzel 2021) im Zusammenhang der projizierten Beeinträchtigungen durch den Klimawandel, wurden Maßnahmen in den Untersuchungsgebieten abgeleitet und in Karten flächenscharf verortet. Anschließend wurden diese Maßnahmen bzgl. ihrer Dringlichkeit anhand von rechtlichen, umweltfachlichen und ökonomischen Bewertungskriterien priorisiert.
Die Untersuchung ergab, dass die Feuchtgebiete und ihre Biodiversität in der Stadtgemeinde durchaus eine starke Gefährdung aufweisen. Bei der Entwicklung eines Maßnahmenkonzeptes zur Verbesserung der Klimaresilienz wurde deutlich, dass Maßnahmen eine Verbesserung herbeiführen können. Hier muss jedoch detaillierte Forschung betrieben werden, um vor allem aktuelle Gegebenheiten bei der Umsetzung der Maßnahmen mit einbeziehen zu können. Bezüglich der Priorisierung wurde deutlich, dass eine hohe Priorisierung weder von der Lage der Maßnahmen im Stadtgebiet Bremen noch von dem ökologischen Klimarisiko (Wenzel 2021) abhängig ist. Zukünftig kann das Maßnahmenkonzept in Verbindung mit einer aktuellen Zustandserfassung und -bewertung in Form eines Monitorings dazu führen, dass die Resilienz von klimasensitiven und feuchteabhängigen Biotopen und ihrer Biodiversität nicht nur in der Stadtgemeinde Bremen erhöht werden kann.
(Betreuung: Wenzel, Hermes, von Haaren)