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Vision:En 2040 - Umweltministerium fördert neu entwickeltes Tool zur Standortdiskussion über Windenergie- und Solaranlagen

Vision:En 2040 - Umweltministerium fördert neu entwickeltes Tool zur Standortdiskussion über Windenergie- und Solaranlagen

(Foto: LUH/Moritz Küstner)

Naturschutz, Standorte, Besitzverhältnisse und vieles mehr: Wer Energie aus Windkraft und Sonnenstrahlen fördern will, muss viele Interessen berücksichtigen und tragfähige Kompromisse finden. Gleichzeitig sind Ausbau und Akzeptanz von erneuerbaren Energien grundlegend für die weitere Umsetzung der Energiewende in Deutschland. Akzeptanz und Verständnis der erneuerbaren Energien sind die Ziele des Forschungsprojektes "Lokaler Energiewendedialog", dessen Förderung nun vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz verlängert wurde.

Um diese Ziele zu erreichen, hat ein Projektteam - bestehend aus Mitgliedern des Instituts für Umweltplanung (IUP) der Leibniz Universität Hannover (LUH), der Klimaschutzagentur Region Hannover und der IP SYSCON GmbH - ein digitales Planspiel entworfen: "Vision:En 2040".  Das Planspiel ist dabei kein formales Planungsinstrument, sondern dient dem Austausch, der Versachlichung und dem Dialog mit den Akteursgruppen und Menschen vor Ort.

In dem digitalen Spiel können neben Bürgerinnen und Bürgern auch Verwaltungsbeschäftigte sowie Kommunalpolitiker:innen auf potenziell geeigneten Flächen Windenergieanlagen und unterschiedliche Photovoltaikanlagen planen. Das Tool ermöglicht Teilnehmenden in moderierten Veranstaltungen, eine vollständige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien für ihre Gemeinde oder Region zu planen. Hierfür werden Wind- und Solarenergieanlagen auf digitalen Karten verortet und ihre potenziellen Erträge angezeigt. Die Simulationsergebnisse nutzen die Teilnehmenden, um zu diskutieren, welchen Beitrag ihre Kommune zur Energiewende leisten kann. Der Start öffentlicher Veranstaltungen ist in Gehrden (Region Hannover) geplant.

Das digitale Planspiel zur Energiewende basiert auf Geodaten der LUH, die als Unterstützung für die Standortfindung von Windenergieanlagen online öffentlich zur Verfügung stehen. "Wir haben dafür bundesweit einheitliche Kriterien zugrunde gelegt, die Schallschutz, Naturschutz, Landschaftsbild und die rechtlich vorgeschriebenen Abstände der Windkraftanlagen zur Infrastruktur umfassen", erklärt Prof. Dr. Christina von Haaren vom IUP. Für Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, stellt das Projekt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Energiewende dar.

Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Julia Thiele, Leibniz Universität Hannover, per E-Mail unter energie@umwelt.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Zur Presseinformation der LUH: Regenerative Energien: Bürgerbeteiligung erwünscht