Lehraktivitäten
Studierendenprojekte
In betreuten Studienprojekten während eines Semesters (ca. 6 Monate) wurden in kleinen Arbeitsgruppen (ca. 8-10 Studierende) komplexe Aufgaben behandelt, zum Beispiel e-learning Ideen entwickelt und getestet. Ziel war es, spezifische Grundlagen zu erarbeiten, um e-learning-Konzepte zu den jährlichen Themenschwerpunkten zu implementieren (beispielsweise Nachhaltige Zentrenentwicklung, Planungssysteme und -kulturen, Best-Practice-Beispiele und Handlungsoptionen). Die entwickelten e-learning-Ideen können sowohl an der LUH als auch AUTH eingesetzt werden. Folgende Projekte wurden durchgeführt:
- Masterprojekt „Sustainable centers as a challenge? A Comparison of the Inner City Development in Thessaloniki (Greece) and Hanover (Germany)“ im Sommersemester 2023. Ziel des Projekts war es eine vergleichende Analyse der nachhaltigen Innenstadtentwicklung bezüglich Mobilität, städtische Wirtschaft und soziale Aktivitäten der Städte Thessaloniki und Hannover durchzuführen. Die Studierenden entwickelten für jede Stadt einen Audio-Guide, der über die kostenlose izi.TRAVEL-Seite/App frei zugänglich ist: Hannover & Thessaloniki
- Masterprojekt „Understanding Planning Cultures in a Nutshell: A Comparison between Greece and Germany“ im Sommersemester 2024. Die Studierenden untersuchten, wie die Planungskulturen in den Städten Hannover und Thessaloniki die ausgewählten Aspekte Grüne Infrastruktur und Mobilität beeinflussen und wie in den Städten zu den Themen partizipiert wird.
Summer Schools
Jährlich wechselnd fanden die Summer Schools in Thessaloniki (2023 & 2025) und Hannover (2024) statt. Diese beschäftigten sich mit der Analyse der beiden Städte und Regionen, den unterschiedlichen Planungssystemen und -kulturen sowie der Entwicklung von Lösungsansätzen (zum Beispiel Smart City Konzepte, 100 Resilient City Thessaloniki, etc.). Ziel war es, die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams in Austausch zu bringen. Das Rahmenprogramm der Summer Schools bestand aus thematischen Exkursionen, interdisziplinären Workshops, Gruppenarbeiten und Ergebnispräsentationen. Ein gemeinsames Abendessen rundete die Summer Schools ab und ermöglichte eine Vernetzung auch nach dem einwöchigen Austausch. Folgende Summer Schools fanden statt:
- Summer School 2023 „The future of central urban areas of Thessaloniki – a sustainable planning perspective approach“ in Thessaloniki. Ziel war es, eine umfassende Perspektive auf ein zentrales Viertel der Stadt, das Untersuchungsgebiet Vardaris-Xirokrini im Nordosten der Innenstadt Thessalonikis, zu entwickeln. Daraus wurden Lösungen für die aktuellen Herausforderungen erarbeitet.
- Summer School 2024 „Thessaloniki as Circular City?! – Planning for sustainable social and inclusive communities” in Thessaloniki. Das Ziel bestand darin, das Thema Circular Cities in Thessaloniki auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten sowie eine integrierte Perspektive auf Thessaloniki zu erhalten, um Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu formulieren. Die Gruppen beschäftigten sich mit den vier Schwerpunktthemen „Space: Gebaute Umwelt und Stadtentwicklung“, „Links: Mobilität, Wirtschaft und Energie“, „Communities: Gesellschaft, Kultur und Partizipation sowie „Recycling: Abfallwirtschaft, Ernährung und Lebensmittel“.
Exkursionen
Die einwöchigen Exkursionen fanden jährlich sowohl nach Thessaloniki als auch nach Hannover statt. Während der Exkursionen wurden stadt- und regionalplanerische Projekte besichtig (zum Beispiel historische Innenstädte, Start-Ups und Pop-Up-Stores, Stadtplanungsämter) und thematische Führungen zu den jährlichen Schwerpunktthemen organisiert (beispielsweise Reallabore, Leerstandmanagementprojekte). Folgende Exkursionen wurden durchgeführt:
- Exkursion 2023 nach Thessaloniki „Urban and regional development in Thessaloniki (Greece) and the future of the (inner) city centre of Thessaloniki“. Die Exkursion bot Einblicke in Thessalonikis Stadtentwicklung, Geschichte und Zukunft. Sie umfasste Stadtführungen, Vorträge zum griechischen Planungssystem, einen Besuch des Metro Depots und Treffen mit Stadtplanern.
- Exkursion 2023 nach Hannover. Die Exkursion führte Studierende der AUTh nach Hannover, Hamburg und Berlin. In Hannover erhielten sie Einblicke in die Raumplanung und Stadtentwicklung durch Vorträge und Führungen. In Hamburg lag der Fokus auf nachhaltiger Stadtplanung, insbesondere in der HafenCity. Der Berlin-Besuch umfasste Besichtigungen architektonischer und städtebaulicher Entwicklungen.
- Exkursion 2024 nach Thessaloniki „Urban and regional development Thessaloniki (Greece)“. Die Wochenexkursion konzentrierte sich auf die städtische und regionale Entwicklung der Stadt. Gemeinsam mit lokalen Akteuren, darunter Vertreter:innen der Stadtverwaltung, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft, wurden das griechische Planungssystem und die künftige Entwicklung der Stadt diskutiert. Zudem wurden die drei Klein- und Mittelstädten (Edessa, Ptolemaida und Veria) besucht.
- Exkursion 2024 nach Hannover und Hamburg. Die Exkursion bot Einblicke in Architektur und Stadtgestaltung in Deutschland. In Hamburg besuchte die Gruppe historische Viertel, bedeutende Bauwerke und untersuchte die Anpassung urbaner Räume an ökologische und soziale Anforderungen. In Hannover erhielten die Teilnehmenden durch Vorträge und Stadtführungen Wissen über Raumplanung, nachhaltige Wohnkonzepte und die Rolle der Universität.
Interaktive Lehrformate
Im Rahmen der DAAD Hochschulpartnerschaft konnten zudem folgende interaktive Lehrformate realisiert werden:
- Tagesstegreif 2023 „Innenstadtentwicklung in Hannover“. Aufgabe der Studierenden war es, die Entwicklungen der Innenstadt in Hannover, welche als kultureller und infrastruktureller Knotenpunkt gilt, zum Beispiel mit Hilfe von Kartierungen und Fotosafaris zu untersuchen. Die Studierenden konnten zwischen verschiedenen analytischen Schwerpunkten wählen, beispielsweise die historische Entwicklung der Innenstadt Hannovers, der Einzelhandel oder das Wohnen.
- Wochenstegreif 2024 „Planungssysteme in Griechenland und Deutschland“. Im Fokus stand der Vergleich der Planungssysteme in Griechenland und Deutschland. Die Studierenden analysierten die Planungssysteme beider Länder auf nationaler, (bundes-)staatlicher, regionaler und lokaler Ebene.
- Wochenstegreif 2025 „Your sustainable city“. By promoting sustainable urbanization, SDG 11 seeks to ensure that cities and communities can support both people and the planet in a rapidly changing world. The aim of this charette was to create a concise and informative city pitch that comprehensively introduces a selected case city.
Forschung
Forschungsaufenthalte in Thessaloniki und Hannover
Die gegenseitigen einwöchigen Forschungsaufenthalte dienten der Konzeption und Vorbereitung der Summer Schools, Exkursionen, Publikationen und Studierendenprojekte. Während der gegenseitigen Aufenthalte wurden zudem die thematischen Analysen und Ergebnisse vertieft. Gegenseitige Präsentationen und Inputs zu den Themenschwerpunkten (zum Beispiel zur Digitalisierung in den Regionen, Stadtentwicklungskonzepten, etc.) von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der AUTH und LUH sowie Expertinnen und Experten und Praktikerinnen und Praktikern vor Ort befruchteten den Dialog. Darüber hinaus wurden Exkursionen zu Fallbeispielen durchgeführt (beispielsweise Stadtverwaltungen, Reallabore, etc.). Außerdem wurden die Aufenthalte genutzt, um empirische Erhebungen (zum Beispiel Umfragen oder Interviews) durchzuführen.
Workshops in Thessaloniki und Hannover
Jährlich fanden einwöchige Workshops in Griechenland und Deutschland statt. In den Workshops wurden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengebracht. Außerdem dienten die Workshops der weiteren Kooperation und identifizierten mögliche Anknüpfungspunkte weiterer Zusammenarbeit.
Wissenschaftskommunikation
Die Ergebnisse der zahlreichen Aktivitäten wurden zudem bei Konferenzen und Tagungen präsentiert. Dazu zählten zum Beispiel:
- KNOWember im Aufhof am 9. November 2023 in Hannover (Deutschland) mit Präsentation „Zentren im Wandel: Innenstadtentwicklung in Thessaloniki (Griechenland) und Hannover (Deutschland) – ein Überblick“
- 36th AESOP Annual Congress 2024 „GAME CHANGER? Planning for just and sustainable urban regions“ vom 8.-12.07.24 in Paris (Frankreich) mit Posterpräsentation „Urban Transformation through Public Participation. A Comparative Study of Thessaloniki (Greece) and Hanover (Germany)“
- Regional Studies Association’s Annual Conference 2024 #RSA24 „Global Challenges, Regional Collaboration and the Role of Places“ vom 11. bis 14. Juni 2023 in Florenz (Italien) mit Präsentation „Urban Transformation through Public Participation. A Comparative Study of Thessaloniki (Greece) and Hanover (Germany)“.
- International Conference „Urban Speculations: Cities, Technologies, Futures“ vom 4. Bis 6. Februar 2025 in Lüneburg (Deutschland) mit Präsentation „From consumption to collaboration? A closer look at the interim use project aufhof in Hanover’s city centre“.
- 2025 RSA Annual Conference - Navigating Regional Transformation vom 6. Bis 9. Mai 2025 in Porto (Portugal) mit Präsentation „From consumption to collaboration? A closer look at the interim use project aufhof in Hanover’s city centre“.
- 7th AESOP Annual Congress 2025 „Planning as a Transformative Action in an Age of Planetary Crisis“ mit Präsentation „The 15-minute city center: A comparative analysis of the cities of Thessaloniki and Hanover“.