Langeoog Exkursion 2010


Der Lehr- und Forschungsbereich Ingenieurbiologie führte vom 15. bis 19. November 2010 wie bereits in den Jahren zuvor eine Langeoog-Exkursion in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Wasserbau, Küstenschutz und Naturschutz (NLWKN) durch. Die Exkursion ermöglicht den Studierenden Einblicke auf das Spannungsfeld von Natur- und Küstenschutz im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer und dient der Erlernung von ingenieurbiologischen Baumaßnahmen zum Dünenschutz.

Zudem wurden Anhand des „ökologischen“ Golfplatzes auf Langeoog die Themenfelder Wasserhaushalt (Erhalt der Süßwasserlinse) und Auswirkungen von Tourismus auf das Ökosystem der Insel aufgegriffen und diskutiert.

In diesem Jahr wurde die Gruppe von einem im Naturschutz Zivildienstleistenden in die Vogelwelt Langeoogs eingeführt.

Die praktische Umsetzung der Bauweise „Halmstecklingsbesatz“ – der Gewinnung und Pflanzung von Strandhafer in den Weißdünen – stellen wie im letzten Jahr Mitarbeiter des NLWKN den Studierenden vor. Hierbei durfte von studentischer Seite auch selbst Hand angelegt werden. Die wissenschaftliche Herleitung dieser und weiterer Maßnahmen, wie der Sommerdeichrückverlegung zugunsten der Ausbreitung von Salzwiesen übernahm netterweise Herr Schulze-Diekhoff (Biologe vom NLWKN). So werden der Erhalt und die Ausbreitung von Salzwiesen nicht nur aus Naturschutzgesichtspunkten vorgenommen, sondern dienen auch durch die gleichzeitige Deichvorlanderhöhung dem Küstenschutz.

Weitere Exkursionsinhalte waren der Besuch des Pirolatals und der dort abgeschlossen Küstenschutzmaßnahmen, sowie der Flinthörndünen mit eingeschlossenem Deckwerk als Beispiel für die Änderung der morphologischen Gestalt der Ostfriesischen Inseln durch die Sedimentdynamik im Küstenvorfeld.

Momentan befassen sich am IUP zwei Studienprojekte (Einführung Bachelor und Vertiefung Master) mit Natur- und Küstenschutzmaßnahmen, sowie mit der Begrünung und Sicherung von Seedeichen.