Handbuch Theorien + Methoden der Raum- und Umweltplanung


Das Buch

FÜRST, D.; SCHOLLES, F. (Hrsg.), 2001: Handbuch Therorien + Methoden der Raum- und Umweltplanung, Dortmund (Handbücher zur Umweltplanung - HzU 4), 407 Seiten, ISBN 3-929797-65-8. 
Preis: 38,50 Euro, Bezug beim Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur

Studierende des ILR können das Buch im Sekretariat des ILR gegen Vorkasse bestellen  


Der Inhalt

  Die Herausgeber verfolgen mit dem Hand- und Lehrbuch über "Planungstheorie und -methoden" in der Raum- und Umweltplanung drei Ziele:

1. Planungsmethoden gewinnen nicht nur in der Raum- und Umweltplanung wieder wachsende Bedeutung, sondern auch einzelne Fachpolitiken bemühen sich um methodisches Vorgehen. Denn Methoden haben - trotz aller Unzulänglichkeiten - den Vorteil der Transparenz von planerischen Kalkülen, lassen den Entscheidungsbedarf klarer herausstellen und sind kommunikationsfähig: Mithilfe des methodischen Vorgehens lassen sich leichter Konsensprozesse gestalten. Das ist eine der wesentlichen Erkenntnisse, die aus der raschen Verbreitung von Moderations- und Mediationsverfahren gewonnen werden konnte.
Anliegen ist es, die wichtigsten methodischen und planungstheoretischen Grundlagen zu vermitteln, die sowohl in der Hochschulausbildung als auch in der Praxis als relevant gelten können.

2. Die wissenschaftliche Fortentwicklung von Planungstheorie und Planungsmethoden wird schon seit langem nicht mehr von wissenschaftlichen Einrichtungen geprägt: Vielmehr ist es die Planungspraxis, die sich den neuen Herausforderungen mit eigenen Versuchen der theoriegeleiteten Weiterentwicklung stellt.
Gleichzeitig übt das Vordringen der Informations- und Kommunikationstechnik einen Zwang zur Verwendung formalisierter, strukturierter Methoden aus. Vor allem Geoinformationssysteme haben hier die Methodenentwicklung wieder angestoßen.
Anliegen ist es, hier den Stand der Diskussion aufzunehmen und darzustellen, wo der konsensfähige Kernbereich der jeweiligen Methodenentwicklung liegt.

3. Die Veröffentlichung soll schließlich auch anregen, die Diskussion zu Planungstheorie und -methoden wieder aufzunehmen. Der Bedarf dazu wird von der Praxis immer wieder artikuliert.

Das vorliegende Hand- und Lehrbuch "Planungstheorie und -methoden" wendet sich gleichermaßen an Studierende der Planungswissenschaften, die sich erstmals mit der Thematik befassen (Lehrbuch), als auch an Wissenschaftler und Planungspraktiker, die sich für die eine oder andere Methode und ihre Anwendungsfelder interessieren (Handbuch).

Ein solches Lehr- und Handbuch basiert zwar auf Einzelbeiträgen, die auch als solche isoliert gelesen werden können. Aber sie stehen in einem übergeordneten Konzept und wurden aus dem Konzept heraus definiert (nicht umgekehrt). Die das Konzept leitende Logik ist folgende:
Planungsmethoden werden in einem politisch-administrativen Umfeld verwendet, das Handeln prägt und sogar steuert. Es gibt nicht die "richtigen" Methoden, sondern nur die zweckmäßigen. Deshalb ist es notwendig, zunächst über die Grundlagen dieses Umfeldes einige Aussagen zu machen. Dem dient Teil 1 "Grundlagen und Verfahren".
Teil 2 behandelt die in der Planungspraxis wichtigsten Bereiche: die Zielformulierung und die Bewertung. Denn Planen ist ein normatives Verfahren, das sowohl bei der Bestimmung der Ist-Situation als auch bei der Festlegung des gewünschten Solls zumindest mit Auswahlkriterien, bei der Soll-Bestimmung aber immer auch mit Zielfestlegungen, d. h. Wertungen, arbeiten muss. Aber auch die für die Beschreibung der Ist-Analyse herangezogenen Kriterien leiten sich aus Zielvorstellungen ab, weil nur das relevant ist, was zielbezogen ist.
Teil 3 schließlich befasst sich mit den Planungsprozessen. Denn Planung kann heute nicht mehr anders verstanden werden als ein Prozess kollektiver Bestimmung gemeinsamer Entwicklungspfade. Solche Prozesse lassen sich heute professioneller gestalten, als es möglicherweise früher der Fall war. Hier wurden in den letzten Jahren sehr viele Erfahrungen aus der Bürgerbeteiligung, der Moderation und Mediation in der Planung sowie aus dem - auch in der Verwaltung immer mehr sich durchsetzenden - Projektmanagement gewonnen.

Das Werk ist so angelegt worden, dass es "modulartig" verwendet werden kann.  


Die Autorinnen und Autoren

Dipl.-Ing. Peter Beckmann

geboren 1940 in Krefeld, Dipl.-Ing. Bauingenieurswesen, Akademischer Oberrat am Institut für Landesplanung und Raumforschung der Universität Hannover, Arbeitsschwerpunkte: Stadt- und Regionalplanung, Verkehrsplanung

Dipl.-Ing. Oliver Fuchs

geboren 1969 in Flensburg, Dipl.-Ing. Landschafts- und Freiraumplanung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung an der Universität Hannover, Arbeitsfelder: Regional- und Landesentwicklung, Tourismusplanung, Umweltqualitätsmanagement

Prof. Dr. Dietrich Fürst

geboren 1940 in Zwickau/Sa., Prof., Dr.rer.pol., Dipl.-Vw., Hochschulprofessor für Landes- und Regionalplanung am Institut für Landesplanung und Raumforschung der Universität Hannover, Veröffentlichungen in den Bereichen Raumplanung (Planungsprozesse, Planungsorganisation, Planungsmethoden), Kommunalfinanzen, politisch-administrative Entscheidungsprozesse der Raumnutzung

PD Dr. Helga Kanning

geboren 1959 im Kreis Nienburg/Weser, Dipl.-Ing. Landespflege/Landschafts- und Freiraumplanung, Dr.-Ing., Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Landesplanung und Raumforschung, Mitglied der UVP-Gesellschaft und des Doktoranden-Netzwerks Öko-Audit e.V., Forschungsschwerpunkte: Instrumente der Umweltplanung, Umweltbilanzen, EMAS, Umweltökonomie und Umweltpolitik, Nachhaltige Entwicklung

Dr. Dieter Kostka

geboren 1959 in Leonberg (Württ.), Dipl.-Verwaltungswissenschaftler, Dr. rer. soc., freiberuflicher Verwaltungs- und Konfliktberater, dreijährige Ministerialpraxis, diverse Lehraufträge, Mitglied im Bundesverband Mediation e. V. und in der Centrale für Mediation, Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Umweltmediation e. V., Arbeitsbereiche: Fortbildung, Lehre und Forschung zu den Themen öffentliches Konfliktmanagement, Bürgerorientierung und Verwaltungsmodernisierung; Prozessbegleitung, strategische Planung und Koordination des behördlichen Vorgehens bei öffentlich umstrittenen Projekten und Bürgerprotesten

Dipl.-Ing. Stephan Löb

geboren 1967 in Soltau, Dipl.-Ing. Landespflege/ Landschafts- und Freiraumplanung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landesplanung und Raumforschung, Forschungsschwerpunkte: Regionalmanagement, Moderation in der Raum- und Umweltplanung, Planung und Kommunikation

Prof. Dr. Margit Mönnecke

geboren 1960 in Osnabrück, Dipl.-Ing. Landespflege/ Landschafts- und Freiraumplanung, Dr.-Ing., Professorion an der Fachhochschule Eberswalde; freiberufliche Moderatorin; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirats des BUND Niedersachsen e.V., Sprecherin des BUND-Landesarbeitskreises "Naturschutz, Planung, Landschaftspflege und Wald", Mitarbeit im BBN; Forschungsschwerpunkte: Evaluation in der räumlichen Planung, Landschaftsplanung, EU-Instrumente im Umweltbereich; Lehrschwerpunkte: Landschaftsplanung, Fremdenverkehrsplanung, Eingriffsregelung.

Dipl. Geogr. Gerald Mühl

geboren 1964 in Celle, Diplom Geograph, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ILR, Angestellter beim Landkreis Celle, Forschungsschwerpunkte: Regional- und Landesplanung, Rohstoffsicherung, Ressourcenmanagement, Nachhaltige Entwicklung

Cand.-ing. Magrit Putschky

geboren 1965 in Coburg/Ofr., Ausbildung zur Fremdsprachenwirtschaftsassistentin und Berufstätigkeit v. a. in der Export-Sachbearbeitung, seit 1993 Studentin der Landschafts- und Freiraumplanung, wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Landesplanung und Raumforschung, Arbeitsschwerpunkte: konzeptionelles Entwerfen/Objektplanung/Pflanzenverwendung, partizipative Planung/Kommunikation, Planen im ländlichen Raum/ Ökologisierung der Landwirtschaft

Dipl.-Ing. Wolfgang Roggendorf

geboren 1959 in Euskirchen, Studium der Agrarwissenschaft in Bonn, Diplomagraringenieur, mehrjährige Tätigkeit als Umweltplaner in freien Planungsbüros im Ruhrgebiet, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landesplanung und Raumforschung, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig, Forschungsschwerpunkte Informationstechnik in der Raum- und Umweltplanung sowie ländliche Regionalentwicklung

Dr. Frank Scholles

geboren 1961 in Mönchengladbach, Dipl.-Ing. Landespflege/Landschafts- und Freiraumplanung, Dr. rer.hort., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landesplanung und Raumforschung, Teilhaber der Blasig - Scholles - Spohr & Partner GbR - Softwareentwicklung und EDV-Beratung, 2. Vorsitzender der UVP-Gesellschaft e.V., Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung und Umweltvorsorge (DeGeNEU) e.V., Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Methoden der Umweltplanung, Umweltverträglichkeitsprüfung, Umwelt- und Planungsinformatik, Nachhaltige Entwicklung

Dipl.-Ing. Heidi Sinning

Dipl.-Ing. Landschafts- und Freiraumplanung, Projektleiterin des nationalen Netzwerks "CIVITAS - Bürgerorientierte Kommunen in Deutschland" im Bereich Staat und Verwaltung der Bertelsmann Stiftung, davor Geschäftsführerin des Planungsbüros KoRiS - Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung Sinning & Knieling Hannover, Schwerpunkte in Praxis und Forschung: Partizipation, Kooperation und Kommunikation auf kommunaler und regionaler Ebene