Institut für Umweltplanung Studium Abschlussarbeiten
Neue Datenquellen für die Bewertung der Erholungsfunktion der Landschaft.

Neue Datenquellen für die Bewertung der Erholungsfunktion der Landschaft.

Kategorien Studentische Vertiefungsprojekte
Jahr 2021
Autorinnen/Autoren
Beschreibung

(Betreuung: Hermes)  

Zusammenfassung
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Landschaftsbildbewertung nach KÖHLER und PREIß (2000) auf der Ebene der Landschaftsrahmenplanung durch die Integration von nutzungsbasierten Daten zu ergänzen. Zunächst wird die Methode der Landschaftsbildbewertung allgemein sowie deren Umsetzung in Untersuchungsraum der Region Hannover dargestellt. Ein eigens entwickelter Kriterienkatalog dient dazu, Anforderungen an Datensätze zu bestimmen. Unter Berücksichtigung dieser Anforderungen werden für das Projekt geeignete Datenquellen ausgewählt. Um das Ziel der Arbeit zu erreichen, werden nutzungsbasierte Daten integriert. Die Daten werden mit Hilfe von Indikatoren, welche sich von entwickelten Kriterien der Erholungsfunktion ableiten, ausgewertet. Dies findet beispielhaft anhand von vier Untersuchungsgebiete in der Region Hannover statt. Diese werden so heterogen wie möglich ausgewählt, um eine möglichst hohe Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die gesamte Region zu erzielen.

Das Ziel der Methodenentwicklung ist die Bewertung der Erholungsfunktion mittels nutzungsbasierter Daten. Zu jedem Indikator wird eine Methode entwickelt, anhand derer das Kriterium der
Erholungsfunktion, bewertet wird. Um eine hohe Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Methoden mit der Landschaftsbildbewertung zu erzielen, werden die Ergebnisse der Auswertung jeweils in eine fünfstufige Skala eingeteilt. Anschließend werden diese Ergebnisse mit den Ergebnissen der Landschaftsbildbewertung verglichen. Dabei ergeben sich klare Unterschiede zwischen beiden
Bewertungsverfahren. Zudem werden sowohl im Bezug auf die Bewertung der Indikatoren als auch bei dem Vergleich dieser mit der Landschaftsbildbewertung, die Indikatoren innerhalb eines Kriteriums miteinander verglichen. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Es erfolgt auch ein übergreifender Vergleich der Kriterien.

Im Anschluss werden für jeden Indikator die technische Umsetzung sowie die Ergebnisse, der Vergleich zur Landschaftsbildbewertung und die allgemeine Eignung des Indikators diskutiert. Dies dient dazu, Stärken und Schwächen der Methoden und Indikatoren zu erkennen und Erklärungsansätze für erkannte Muster in den Bewertungen zu finden. Zudem soll beurteilt werden, inwieweit die Indikatoren und deren Ergebnisse eine Ergänzung zur Landschaftsbildbewertung sein können oder wie diese weiterentwickelt und in der planerischen Praxis angewendet werden können.
Hinsichtlich der Ergänzung der Landschaftsbildbewertung durch die Erholungsfunktion anhand von nutzungsbasierten Daten zeigen sich insgesamt Aufwertungspotentiale innerhalb einiger Landschaftsteilräume. Diese Räume sind in der Landschaftsbildbewertung geringer bewertet als durch die Indikatoren. Eine Verifizierung der Bewertungen sowie eine anschließende flächendeckende Bewertung der tatsächlichen Erholungsfunkion durch die geeigneten Indikatoren ist anzustreben.

Abstract
The aim of this project is to supplement the landscape character assessment according to KÖHLER and PREIß (2000) at the level of landscape framework planning by integrating use-based data. First, the method of landscape assessment in general and its implementation in the study area of the Hanover Region are presented. A specially developed catalogue of criteria is used to determine requirements for data sets. Taking these requirements into account, suitable data sources are selected for the project. In order to achieve the goal of the work, use-based data will be integrated. The data will be evaluated with the help of indicators derived from developed criteria of the recreational function. This will be exemplified by four study areas in the Hanover Region. These are selected as heterogeneously as possible in order to achieve the best possible transferability of the results to the entire region.

The aim of the method development is to evaluate the recreational function by means of use-based data. For each indicator, a method is developed to assess the criterion of the recreational function. In order to achieve a high degree of comparability of the results of the methods with the landscape assessment, the results of the evaluation are each divided into a five-level scale. These results are then compared with the results of the landscape assessment. In doing so, clear differences between the two evaluation methods emerge. In addition, the indicators within a criterion are compared with each other both in relation to the evaluation of the indicators and in the comparison of these with the landscape assessment. Similarities and differences are worked out. There is also an overarching comparison of the criteria.

Subsequently, for each indicator the technical implementation as well as the results, the comparison to the landscape assessment and the general suitability of the indicator are discussed. This serves to identify strengths and weaknesses of the methods and indicators and to find explanations for identified patterns in the assessments. In addition, it is to be assessed to what extent the indicators and their results can be a supplement to the landscape character assessment or how they can be further developed and applied in planning practice.

With regard to the supplementation of the landscape character assessment by the recreation function on the basis of user-based data, overall upgrading potentials within some landscape subspaces become apparent. These areas are rated lower in the landscape assessment than by the indicators. A verification of the assessments as well as a subsequent area-wide assessment of the actual recreational function by means of the appropriate indicators is to be aimed for.