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Living Landscapes China (LILAC): Ländliche Entwicklung durch Landnutzungs-Diversifizierung: Akteursbasierte Strategien und integrative Technologien für Agrarlandschaften im südwestchinesischen Bergland

Living Landscapes China (LILAC): Ländliche Entwicklung durch Landnutzungs-Diversifizierung: Akteursbasierte Strategien und integrative Technologien für Agrarlandschaften im südwestchinesischen Bergland

Leitung:  PD Dr. Sylvia Herrmann, Dr. Karin Berkhoff
Team:  Dipl.-Ing. Johanna Scholz
Jahr:  2010
Förderung:  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit:  2007 - 2010
Ist abgeschlossen:  ja

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Kurzfassung

Ziel des Verbundprojekts LILAC  ist es, modellgestützt nachhaltige Landnutzungsszenarien für das 267 km² große "Nabanhe National Nature Reserve" (NNNR) im südwestchinesischen Bergland zu entwickeln. Das NNNR umfasst im wesentlichen das Einzugsgebiet des Flusses Naban und entwässert sowohl über diesen als auch direkt in Mekong. Das in LILAC entwickelte Instrumentarium soll eine präzise raumbezogene Vorhersage und Bewertung der Wirkungen von Landnutzungsänderungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt ermöglichen und damit zu einer akteur- und wissensbasierten
Landnutzungsplanung beitragen.

Zur Abbildung von Änderungen im Landnutzungsmuster, die aufgrund der Interaktion von sozialen, ökonomischen und ökologischen Prozessen im Untersuchungsgebiet in Zukunft zu erwarten sind, kommen GIS - gestützte Modellierungsansätze zum Einsatz. Diese ermöglichen eine raumbezogene Visualisierung der potentiellen Entwicklungen in Form von Szenarien.

Das Teilprojekt LUCC (Landnutzungsmodellierung) an der Leibniz Universität Hannover entwickelt  ein Modell zur regionalen Analyse von Landnutzungsänderungen (basierend auf dem CLUE - Ansatz) für das Nabanhe - Wassereinzugsgebiet. Mit CLUE ist es möglich, unterschiedliche methodische Ansätze mit einander zu kombinieren (statistische Analyse, Entscheidungsregeln, zelluläre Automaten und Markov – Ketten) und damit das Modell an die jeweilige Fragestellung vor Ort anzupassen. Grundlage für die Modellierung ist die räumliche Verortung von Landnutzungsänderungen in der Vergangenheit sowie die Ermittlung detaillierter ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren, die für zukünftige Landnutzungsänderungen ausschlaggebend sein werden. Letztere werden über Regelwerke im Modell implementiert.

Über die Definition von Schnittstellen zwischen dem LUCC - Modell und den Modellen anderer TP wird das TP LUCC ein Modellcluster schaffen, welches die Integration aller relevanten Aspekte der Landnutzung ermöglicht. Weiterhin können durch diese Kopplung die ökologischen, agrarökonomischen und sozialen Konsequenzen der verschiedenen, vom LUCC – Modell berechneten Szenarien abgeschätzt werden.

Damit kann das Modell-Cluster zur Optimierung der Landnutzungsplanung eingesetzt werden und zur Unterstützung der Entwicklung nachhaltiger Landnutzungsstrategien beitragen.

Darüber hinaus ist das Teilprojekt LUCC für die zentrale GIS – und Datenbank - Koordination des Projektes sowie die Bereitstellung von Daten aus Fernerkundungsinformation zuständig.

Ansprechpartnerin: PD Dr. Sylvia Herrmann

 

Abstract LUCC

GIS based modelling approaches are used to map future changes in the land use pattern to be expected in the research area due to the interaction of social, economic and ecological processes. These approaches allow for a spatially explicit visualisation of potential developments in terms of scenarios.

Subproject LUCC (land use modelling) at the Leibniz University Hannover develops a model for regional analysis of land use change (based on the CLUE approach) for the Nabanhe watershed. CLUE is a hybrid methodology combining different methodological approaches (Statistical Analysis, Decision Rules, Cellular Automata, Markov Chains). The specification depends on scale, land use processes, and case study area.

The background of the modelling procedure is the spatial localisation of land use changes in the past as well as the detailed appraisal of economic, ecological and social factors determining the future land use changes. The latter will be implemented in the model by a set of decision rules.

Subproject LUCC will create a model cluster by defining interfaces between the LUCC model and models of other subprojects. This coupling enables the integration of all relevant aspects of land use, and the evaluation of the ecological, agro-economic and social effects arising from the different scenarios calculated by the LUCC model.

Accordingly, the model cluster provides means for the optimisation of land use planning and supports the development of sustainable land use strategies.

Furthermore, subproject LUCC is responsible for the central GIS and data base coordination of the project as well as for the provision of data derived from remote sensing information.

 

Contact: PD Dr. Sylvia Herrmann