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RESI-Lahn: Erfassung und Bewertung von kulturellen Ökosystemleistungen

RESI-Lahn: Erfassung und Bewertung von kulturellen Ökosystemleistungen

Leitung:  Prof. Dr. Christina von Haaren, Dr. Christian Albert
Team:  Dr. Julia Thiele, Dr. Stefan Schmidt
Jahr:  2020
Förderung:  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)
Laufzeit:  2019-2020
Ist abgeschlossen:  ja
Weitere Informationen https://www.resi-project.info/blog/resi-unterstuetzt-entwicklungskonzept-fuer-die-lahn/

Die Ökosystemleistungen der Lahn wurden im Rahmen eines Anschlussprojekts „RESI-Lahn“ von September 2019 bis Juni 2020 untersucht. Die Lahn wurde auf den unteren 148 Flusskilometern in Rheinland-Pfalz und in Hessen als Wasserstraße für Frachtschiffe von 100-300 t ausgebaut, die aber heute ausschließlich touristisch genutzt wird. Aufgrund des hohen Bauwerksalters der 23 Schleusen werden bald Investitionsentscheidungen notwendig. Deshalb muss mit allen Beteiligten eine gemeinsame Zukunftsperspektive für den Fluss und die Tallandschaft abgestimmt werden. Diese sollte im Einklang stehen mit den gesetzliche Vorgaben zum Gewässerschutz und zum Arten- und Habitatschutz, sowie auch die Nutzungen des Lahntals durch Wassertourismus, Wasserkraft und Landwirtschaft berücksichtigen.

Hierzu wurden in RESI Ökosystemleistungen bewertet und dargestellt, die an der Lahn für Anwohner*innen und Erholungssuchende verfügbar sind. Dabei wurde eng mit dem bereits laufenden integrierten EU LIFE Projekt „LiLa – Living Lahn“ zusammengearbeitet. Ziel des Projekts „LiLa –Living Lahn“ war es – neben vielen konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der EU-WRRL – ein integratives Entwicklungskonzept für die Wasserstraße Lahn (Lahnkonzept) zu erarbeiten. Die Ergebnisse des „RESI-Lahn“ Anschlussprojekts fließen in die Erarbeitung des Lahnkonzepts ein. Das Lahnkonzept stellte gleichzeitig ein Pilotprojekt dar für die Entscheidungsfindung zur Anpassung weiterer Nebenwasserstraßen in Deutschland an heutige Bedarfe. Die Ergebnisse können somit auch die weitere Ausgestaltung des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ unterstützen.