Dr. Roswitha Kirsch-Stracke


Gender-Aspekte in der Landschafts- und Freiraumplanung,
Frauen in der Professionsgeschichte

 

Ausstellung "Spurensuche 1900-1933 – Frauen in den Anfängen des Naturschutzes"

Netzwerk "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur"

 

Auswahl an Veröffentlichungen sowie betreuten Bachelorarbeiten, Diplomarbeiten, Studienprojekten und Wochenstegreifen zum Thema

 

1. Veröffentlichungen 

Kirsch-Stracke, Roswitha & Knödler, Miriam (2018): "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur". A Portrait of an Interdisciplinary Network. In: Bulletin för trädgårdshistorisk forskning 31, 25.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2018): Das Netzwerk "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur". In: Schloss Dennenlohe (Hg.): Frauen in der Geschichte der Gartenkultur. Unterschwalingen. S.38-41.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2017): Gender-Perspektive in der Kulturlandschaftsforschung In: Ländlicher Raum. Agrarsoziale Gesellschaft e.V. Jg.68. H.1, S.36-37.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2013): "Ja, gibt's denn da so viele?" – Das Netzwerk "Frauen in der Geschichte der Gartenkultur". In: Gartenkunst – Die Gestaltung der Natur. Unimagazin, Zeitschrift der Leibniz Universität Hannover, Mitteilungen des Freundeskreises der Leibniz Universität Hannover. H.3/4, S.20. 

Kirsch-Stracke, Roswitha (2012): Geschlechtergerechte Sprache – ein Experiment. "Der Gärtner" und "der Landschaftsarchitekt" in den Köpfen von Studierenden. In: May, Ruth & Zibell, Barbara (Hg.): GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung – Ideen Impulse Initiativen. Schriftenreihe des Forums für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung, gender_archland_publikationen, Hannover, S.164-170

Kirsch-Stracke, Roswitha & Ahr, Beate (2012): Margarete Boie (1880-1946) und Helene Varges (1877-1946) – Pionierinnen im Naturschutz. In: May, Ruth & Zibell, Barbara (Hg.): GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung – Ideen Impulse Initiativen. Schriftenreihe des Forums für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung, gender_archland_publikationen, Hannover, S.134-137.

Ahr, Beate & Kirsch-Stracke, Roswitha (2010): "Die künstlerische Freude am Reichtum der Naturformen gab den Anlass". Die Naturschutz-Pionierinnen Margarete Boie (1880-1946) und Helene Varges (1877-1946). Pilotstudie zur Quellenlage. Schriftenreihe des Forums für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung, gender_archland_publikationen, Hannover, 80 Seiten und Anhang auf CD.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2010): Netzwerk 'Frauen in der Geschichte der Gartenkultur' feierte zehnjähriges Bestehen. In: Die Gartenkunst Jg.22, H.1, S.153-154.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2006): Von Kompost, Kohl und Kaiserkrone – das Gartenbuch der Henriette Davidis (1801-1876). In: Der Holznagel. Mitteilungsblatt der Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. Jg.31, H.4, S.60-65.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2005): Wie kommt die Gender-Perspektive in die Kulturlandschaftsforschung und ins KuLaDigNW? In: Landschaftsverband Rheinland (Hg.): Kulturlandschaft digital: Forschung und Anwendung, Köln. Beiträge zur Landesentwicklung Bd.58; zugleich: Kulturlandschaft. Zeitschrift für Angewandte Historische Geographie Jg.15, S.88-95.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2002): Der "Küchen- und Blumen-Garten für Hausfrauen" – über das fast vergessene Buch der westfälischen Schriftstellerin Henriette Davidis (1801-1876). In: Hubenthal, Heidrun & Maria Spitthöver (Hg.): Frauen in der Geschichte der Gartenkultur. Band I. Arbeitsberichte des Fachbereichs Stadtplanung Landschaftsplanung, Universität Kassel 149, S.85-112. 

Kirsch-Stracke, Roswitha & Petra Widmer (Hg.) (2001): Frauen in der Geschichte der Gartenkultur. 2. Arbeitstagung am 30. September 2000. Tagungsbericht. Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung, Universität Hannover. 75 Seiten.

Kirsch-Stracke, Roswitha (2000): Das vergessene Gartenbuch der westfälischen Schriftstellerin Henriette Davidis (1801-1876). In: Die Gartenkunst Jg.12, H.2, S.187-197.
"Der Küchen- und Blumen-Garten für Hausfrauen" von Henriette Davidis, erstmals 1850 erschienen, wird als Quelle der ländlichen, (groß-)bäuerlichen Gartenkultur in Westfalen und Niederrhein ausgewertet. Mit seinen zahlreichen Auflagen ist das Gartenbuch ein sehr lebendiges Dokument: Der Vergleich der Auflagen – allein zu Lebzeiten der Autorin sind zehn erschienen – lässt den Wandel der Gartenkultur innerhalb dieses Zeitraumes sichtbar werden, so die Verwendung neuer Pflanzen, Materialien und Techniken und die sich ändernden Funktionen vom reinen Küchengarten zum Garten mit Repräsentations- und Wohnfunktion.

Krüger, Dagmar, Marlies Dittberner & Roswitha Kirsch-Stracke (1999): Frauen in den Anfängen des Naturschutzes - Spurensuche 1900-1933. Texte einer Ausstellung. In: Bock, Stephanie & Heidrun Hubenthal (Hg.): Zurück oder Vor? 1978-1998, Dokumentation der 4. Planerinnentagung in Kassel. Arbeitsberichte des Fachbereichs Stadtplanung Landschaftsplanung, Universität Gesamthochschule Kassel 135, S.198-211.
Der Artikel gibt die Texte einer 11-teiligen Posterausstellung wieder, die 1997 am Institut für Landschaftspflege und Naturschutz der Universität erstellt wurde. Ausführungen zur Geschichtsschreibung des Naturschutzes und zur Lebenssituation von Frauen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts rahmen fünf Portraits früher Naturschützerinnen ein: Lina Hähnle (1851-1941), Gründerin des Bundes für Vogelschutz; Margarete Ida Boie (1880-1946), Schriftstellerin und besonders engagiert für einen 'sanften Tourismus' auf den Nordseeinseln; Theda Behme (1877-1961), Journalistin und Fotografin, engagiert gegen die 'Verunstaltung der Landschaft durch Außenreklame'; Elisabeth Rudorff (1879-1963), Streiterin für die Unterschutzstellung des Iths; Margot Büttner (1900-1987), Mitbegründerin des Volksbundes Naturschutz.

Kirsch-Stracke, Roswitha (1998): Straßennamen – Fenster zur Geschichte von Frauen? In: Kreis Olpe (Hg.): Lebensbilder von Frauen im Kreis Olpe. Schriftenreihe des Kreises Olpe 28, S.200-217.
Unveränderter Nachruck ohne Abbildungen in: dounlots. Internetbeiträge des christine-koch-mundartarchivs am dampflandleute_museum eslohe, Nr.71, S.106-119.
Um eine eigene historische Identität zu entwickeln, ist es für Mädchen und Frauen wichtig, in der alltäglichen Umgebung Spuren und Hinweise auf das Leben der eigenen Vorfahrinnen und früherer Frauengenerationen zu finden. Je unterschiedlicher dabei die entdeckten Lebensweisen und Aktivitäten sind, umso vielfältiger sind die Anregungen, die junge Frauen für ihre eigenen Lebensentwürfe erhalten. Historikerinnen, Pädagoginnen und Planerinnen beschäftigen sich seit den siebziger Jahren mit dem Sichtbarmachen von Frauengeschichte im öffentlichen Raum. Dabei spielen Straßennamen immer wieder eine besondere Rolle. Im beispielhaft untersuchten Kreis Olpe (Südwestfalen) sind von rd. 2.600 Straßen 330, also knapp 13%, nach Personen benannt. Davon tragen rd. 85% einen männlichen und lediglich 15%, das sind 51 Straßen, einen weiblichen Namen. Die Hälfte hiervon bezieht sich auf verehrte Heilige – der Kreis Olpe ist traditionell katholisch. Auch die übrigen weiblichen Straßennamen erinnern vor allem an fromme Wohltäterinnen. Dagegen werden Frauen ignoriert, die sich beispielsweise durch ihre Kreativität, ihr Verhandlungsgeschick, ihren Unternehmungsgeist oder ihren Mut ausgezeichnet haben. Dass es in Südwestfalen solche Frauen reichlich gab, wird im Artikel durch Beispiele belegt. 
Straßenbenennungen sind politische Entscheidungen. Mit ihnen zeigen die Stadt- und Gemeinderäte, ob, wo und welche sichtbare Frauengeschichte im öffentlichen Raum erwünscht und gewollt ist.

Kirsch-Stracke, Roswitha (1993): Wacholder in der Lüneburger Heide. Was haben sie mit dem Frauenbild von Naturwissenschaftlern zu tun? In: Koryphäe Nr. 14, S.22-23.

 

2. Bachelorarbeiten (Auswahl)

van Bruggen, Marieke (2021): Überprüfung der Geschlechtergerechtigkeit städtischer Freiräume am Beispiel von drei Stadtplätzen in Hannover-Linden. (Oppermann, Kirsch-Stracke)

Knödler, Miriam (2018): Constance Spry (1886-1960). Leben und Werk der Blumenkünstlerin und ihr Nachwirken bis in die heutige Floristik. (Scherzer [HTW Dresden], Kirsch-Stracke)

 

3. Diplomarbeiten (Auswahl)

Jakob, Rebekka (2010): "Das ist halt nicht so wie früher: alle bleiben so in ihrem Dorf ..." – Entwicklungsperspektiven für Borlinghausen - ein Dorf im Landkreis Höxter. Bedürfnisse von Jugendlichen im Fokus der Dorf- und Regionalentwicklung. (Kirsch-Stracke, Wolf [Hochschule Ostwestfalen-Lippe])

Schulte im Hof, Katja (2008): Die Rolle der Gartentherapie in Generationenparks. (Tessin [IF], Kirsch-Stracke) 

Eick, Hester (2004): Frauen in der Migration. Freiraumbezogene Bedürfnisse und Wünsche von Migrantinnen in Bremen-Nord und Folgerungen für die Freiraumpolitik. (Kirsch-Stracke, Spitthöver [Universität Kassel])

Degenhardt, Karin (2002): Reklame und Landschaft im Fokus von Theda Behme (1877-1961). Ein Beitrag zur Geschichte des Natur- und Heimatschutzes. (Kirsch-Stracke, Wolschke-Bulmahn [IGG])

Meyer, Regina (1999): Frauen in der Dorferneuerung – Anspruch, Wirklichkeit und neue Wege. Ein handlungsorientiertes Beispiel in Beckedorf (Niedersachsen). (Kirsch-Stracke, Wolf [GH Universität Essen])

Dittberner, Marlies (1996): Frauen in den Anfängen des Naturschutzes in Deutschland. Kein Thema? (Kirsch-Stracke, Mönnecke)

 

4. Studienprojekte (Auswahl)

Löwe, Grischa; Mareike Thies & Anna-Sophie Wurr (2007): Freiräume in Oberelspe – erkunden – entwickeln – erleben. Freiraumkonzept mit Bürgerbeteiligung. (Kirsch-Stracke)

Bargiel, Damian, Janine Käding, Ramona Stiehl & Ines Winkelmann (2005): Schulhofumgestaltung mit Grundschulkindern in Hannover-Ahlem. (Kirsch-Stracke)

Jahnke, Kerstin, Karin Leven & Susanne Tellkamp (1994): Ein Dorf in Bewegung – Ein Film über Zielgruppenbeteiligung in der Dorferneuerung (Video). (Kirsch-Stracke)

 

5. Wochenstegreif

Heinsberg im Sauerland – eine Botanische Erkundung zur Wiederbelebung des alten Fußwegenetzes (2005)
Aufgabe des Wochenstegreifes war, das dörfliche Fußwegenetz über eine botanische Erkundung wieder stärker ins Bewusstsein der Dorfbevölkerung zu holen. Studentische Kleingruppen arbeiteten dazu mit unterschiedlichen BewohnerInnengruppen zusammen. Zwei Studentinnen besuchten die örtliche 'Strickgruppe', in der sich vor allem die älteren Frauen des Dorfes treffen – manche von ihnen weit über 80 Jahre alt. Als thematischer Zugang wurde hier die Verwendung der wild wachsenden Kräuter gewählt. Die Dorfbewohnerinnen brachten ihr Wissen ein und berichteten, welche Namen die Pflanzen im Ort haben, wo die Pflanzen entlang der Fußwege und Feldraine gesammelt und wie sie für Speisen und Heilmittel zubereitet wurden bzw. bis heute werden. Bei der Abschlusspräsentation der studentischen Ergebnisse zeigten sich die männlichen Dorfbewohner überrascht und erstaunt über das gesammelte und in Karte und Rezeptbuch aufbereitete Wissen ihrer Frauen und Mütter; die alten Damen genossen ihre 'neue Wertschätzung'.