Am 9. und 10. März 2021 findet die Online-Auftaktveranstaltung des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt, …
Naturschutzfachliche Begleitforschung im Wildnisbildungs-Projekt: Waldscout Expedition in die Wildnis
Leitung: | Prof. Dr. Christina von Haaren, Dr. Eick von Ruschkowski |
Team: | Dipl-Geogr. Christopher Garthe |
Jahr: | 2012 |
Förderung: | Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) |
Laufzeit: | Oktober 2008 - März 2012 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Weitere Informationen | https://www.nabu-waldeck-frankenberg.de/index.php/nationalpark-kellerwald-edersee.html |
Kurzbeschreibung:
Das Projekt Waldscout Expedition in die Wildnis setzt neue Akzente
in der Umweltbildung in Nationalparks, indem es Wildnis als
gesellschaftlich relevante Kulturaufgabe begreift und die verwildernde
Natur als besonderen Lernraum der Bildung für nachhaltige Entwicklung
betrachtet. Dieses Grundverständnis spiegelt sich im theoretischen
Konzept der Wildnisbildung wider. Mit der erstmaligen Einrichtung
von Biwakstellen in einem deutschen Nationalpark sollen Schülerinnen
und Schüler der SEK I und II sowie Jugendgruppen im Rahmen einer
Wildnisexpedition zum intensiven Nachdenken über ökologische,
ökonomische und soziale Aspekte des Verhältnisses von Mensch und Natur
sowie den eigenen Lebensstil im Alltag angeregt werden.
Im Rahmen einer fünftägigen Klassenfahrt zu einer Jugendherberge am
Nationalpark Kellerwald-Edersee unternehmen Kinder und Jugendliche
eine 24-stündige Expedition in die Wildnis, die von ihnen
vorbereitet und mit Unterstützung von Projektteamern selbst
durchgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler müssen gemäß der
Nationlapark-Maxime Natur Natur sein lassen alles, was sie für die
Expedition benötigen, in ihrem ökologischen Rucksack mitnehmen und
sich beim Packen konkret Gedanken darüber machen, was sie benötigen
und was nicht. Hierbei spielt der Suffizienz-Gedanke der
Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die gemeinsame Gestaltung des
einfachen Wildnisbiwaks ist eine zentrale Aufgabe für die
Jugendlichen. Im Rahmen des Therapeutischen Nichtveränderns der
verwildernden Natur gilt es, zu entscheiden, welche Spuren der Aufenthalt im Nationalpark hinterlassen darf und welche nicht.
Ziel der Begleitforschung in diesem Projekt war es, die Auswirkungen der Wildniscamps auf Vegetation und Boden zu erfassen und
dokumentieren. Des Weiteren wurden wichtige Einflussfaktoren für die
Auswirkungen identifiziert und deren Bedeutung für die Ausprägung der
Auswirkungen analysiert, um den Projektpartnern Hinweise darauf geben
zu können, inwieweit signifikante Auswirkungen auf die untersuchten
Paramenter vermindert bzw. vermieden werden können.
URL zum Vorhaben: www.waldscout.de