Digitale Umweltplanung


Lehre

Die AG bietet schwerpunktmäßig Lehrveranstaltungen zur Anwendung von Geoinformationssystemen (GIS) und anderen digitalen Technologien zur räumlichen Analyse und Planung, sowie der raumbezogenen Modellierung von Wechselwirkungen zwischen anthropogener Raumnutzung und Ökosystemen an. Dazu gehört auch die Vermittlung von geoinformationsbasierten Grundlagen zur Quantifizierung, Analyse, Bewertung von Blau-Grünen Infrastrukturen sowie die Entwicklung von Natur-basierten Lösungen zur Stärkung und Weiterentwicklung solcher multifunktionalen Netzwerke. Verfahren zur Ermittlung von Ökosystemleistungen als Indikatoren für die Funktionalität und den Nutzen von naturbasierten Lösungen und Grüner Infrastruktur sind ebenfalls Teil der der Lehre. Auch neuere Themen wie interaktive, webbasierte Geoinformationsanwendungen, Big Data, Methoden der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens sowie die Verbreitung „smarter“ Technologien fließen in die Lehre der AG ein, speziell bei der Standort- und Flächeneignungsanalyse z.B. für den Ausbau Erneuerbarer Energien.

In dem von der AG angebotenen Projektstudium steht in der Regel die planungsbezogene Anwendung von Geoinformationssystemen und/oder Modellen als methodisches Querschnittsthema im Vordergrund. Inhaltlich werden wechselnde Fragestellungen u.a. zu Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung, Klimawandel, des Gewässerschutzes, Biodiversität, Energie- oder Mobilitätswende angeboten.

Unsere Lehre zielt auf einen effektiven Kompetenzerwerb ab, ist an Learning Outcomes (Lernzielen) orientiert und setzt aktivierende Lehr- und Lernformen ein. Studierende sind aufgefordert, sich engagiert einzubringen und die Lehre aktiv mitzugestalten.

Forschung

In der Forschung liegt der Fokus der AG Digitale Umweltplanung auf der räumlichen Analyse und Modellierung von natur-basierten Lösungen und der Bereitstellung von Ökosystemleistungen sowie der partizipativen Planung und Umsetzung von Grüner Infrastruktur, speziell im urbanen Raum. Die Forschung ist dabei stark inter- und transdisziplinär ausgerichtet. Weiterhin wird zu Themen der Umwelt- und Landschaftsplanung, bei denen digitale Technologien und insbesondere die geoinformationsgestützte räumliche Analyse und Modellierung als Planungs- und Entscheidungshilfe nützlich sind, geforscht, wie z.B. im Kontext einer nachhaltigen Energie- und Mobilitätswende. Speziell multivariable Standortpotential- und Flächeneignungsanalysen sind hierbei ein Forschungsschwerpunkt.

Verwendet werden u.a. Geoinformationssysteme, Feld- und Sensoraufnahmen, Fernerkundungsmethoden, (numerische) Modelle (z.B. zur Entwicklung und Untersuchung von Landnutzungsszenarien, Ermittlung von Wasserbilanzen, Überschwemmungen oder klimaregulierender Landschaftsfunktionen), Landschaftsmaße zur Bewertung struktureller und funktionaler Konnektivität sowie webbasierte Geoinformationsanwendungen, u.a. zur Entwicklung von Interkations- und Dialogtools.

Die wissenschaftliche Arbeit der AG ist gekennzeichnet durch einen regelmäßigen fachlichen und methodischen Austausch zum kontinuierlichen Kompetenzerwerb über verschiedene Veranstaltungsformate. Die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen*Innen aus Wissenschaft und Praxis, die aktive Mitwirkung in wissenschaftlichen Fachgemeinschaften, eine publikationsstrake Wissenschaftskommunikation und Mitwirkung an der Organisation sowie inhaltlichen Gestaltung von nationalen und internationalen Fachkonferenzen werden gefördert.

Beispielhafte Fragestellungen der Digitalen Umweltplanung:

  • Welche Flächen eignen sich für den natur- und umweltverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien?
  • Welche Ökosystemleistungen werden von grünen und blauen Infrastrukturen bereitgestellt?
  • Wo sind natur-basierte Lösungen am effektivsten?
  • Wie können digitale Werkzeuge (z.B. Geodesign) in der Umweltplanung unterstützen?
  • Welche Auswirkungen hat der Landnutzungswandel und der Bau von Infrastrukturen auf Wasserverfügbarkeit und -qualität, Biodiversität und soziales Wohlergehen?
  • Wie beeinflusst die Urbanisierung die Entstehung von Hitzeinseleffekten oder Überschwemmungen?

Internationaler Austausch

Sowohl in der Lehre als auch in der Forschung bestehen vielfältige Kooperationen und ein intensiv gelebter Austausch mit europäischen und insbesondere lateinamerikanischen Partneruniversitäten (u.a. in Nicaragua, Costa Rica, Ecuador und Kolumbien).

Bei Interesse an einem Auslandssemester, Praktika und/oder Abschlussarbeiten an unseren internationalen Partneruniversitäten freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.